Radon: Die stille Gefahr aus dem Keller
Die Gesundheitsgefährdung durch das radioaktive Edelgas Radon ist deutlich höher einzustufen als bislang angenommen. Radon kommt in allen Gebäuden vor, kritische Werte werden besonders in Gebieten
mit erhöhten Radonkonzentrationen im Boden erreicht - dies betrifft mehr als die Hälfte der deutschen Haushalte.
Eine gute Erklärung gibt es hier, auf der Seite des LfU:
https://www.lfu.bayern.de/strahlung/radon_in_gebaeuden/radonia/index.htm
Weitere Infos u.a. zu Vorkommen, Radonmessung, und Sanierungsmöglichkeiten bei der Fa. RadonTec www.radontec.de
... der komplette Text steht unter "Downloads"
Radon - ein gefährliches Gas aus dem Untergrund
Nach dem Tabakrauch gilt Radon - ein natürlicher Weise im Untergrund vorkommendes radioaktives Gas - als der zweithäufigste Risikofaktor für Lungenkrebs.
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Heizen mit Holz:
Eine meist umweltfreundliche Alternative, wenn man die Regeln beachtet:
Richtig verwendet, ist Holz ein umweltgerechter Brennstoff. Mit sachgerechter Handhabung und unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben, kann man es sich in der Wohnung schön warm machen, ohne seine
Nachbarn und die Umwelt zu beeinträchtigen. Doch leider halten sich mache Menschen nicht daran. Da stinkt es aus dem Kamin, die Nachbarschaft wird eingenebelt und jede Menge Schadstoffe und Feinstaub
emittiert. Aber auch der eigene Kamin leidet unter falschen Brennstoffen und zeigt mit der Zeit Schäden.
Was passiert eigentlich bei der Verbrennung:
Eine Verbrennung ist in chemischer Sicht nichts weiter als eine schnell verlaufende Oxidation von Stoffen mit Flammenbildung. Beim Heizen mit Holz verbinden sich der Sauerstoff aus der Umgebungsluft mit dem Wasserstoff und dem Kohlenstoff des
Holzes. Bei diesem Vorgang wird dann Energie in Form von Wärme und natürlich auch in Form von Licht abgegeben. Beim Verbrennen in der Holzheizung entsteht im Normalfall nichts weiter als
Kohlendioxid, Wasser und Asche.
Der Verbrennungsvorgang in der Holzheizung wird in 3 unterschiedliche Phasen unterteilt.
1. Trocknung und Erwärmung (Wasser verdampft aus dem Holz)
2. Die Pyrolyse (Ab einer Temperatur von ca. 400°C vergasen die
festen
Bestandteile des Holzes und verbinden sich mit dem Sauerstoff der Luft
zu
Kohlenmonoxid. Das Holz ist jetzt zu Holzkohle verbrannt.)
3. Die Verbrennung. Die in den ersten beiden Phasen
entstandenen Gase reagieren mit weiterem Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser. Die Kohle
zersetzt sich weiter zu Asche.
Wer glaubt in seiner Holzheizung alles Brennbare verfeuern zu dürfen, der irrt ganz gewaltig. Der Gesetzgeber hat strenge Richtlinien (§ 3 Abs. 1 der 1. BImSchV)
herausgegeben was in Feuerungsanlagen von Wohnhäusern verbrannt werden darf.
Was darf also in den Ofen?
- trockenes, naturbelassenes, stückiges Holz einschließlich anhaftender Rinde -
beispielsweise in Form von Scheitholz, Hackschnitzeln - sowie Reisig und Zapfen,
- naturbelassenes nicht stückiges Holz - beispielsweise in Form von Sägemehl,
Spänen,
- Presslinge aus naturbelassenem Holz in Form von Holzbriketts - entsprechend DIN
51731 und vergleichbare Holzpellets oder andere Presslinge aus naturbelassenem
Holz mit gleichwertiger Qualität. Grill-Holzkohle, Grill-Holzkohlebriketts
Übrigens, trockenes Holz enthält etwa nur 15-20 %Feuchtigkeit. Bis das erreicht ist, muss Holz je nach Holzart, etwa 1-2 Jahre luftig trocknen.
Was darf denn nicht in den Ofen?
Nur das gerade genannte ist zur Verbrennung in der Holzheizung zulässig. Alles andere gehört nicht in den Ofen.
Das wären zum Beispiel:
- Imprägnierte Hölzer (z.B. Telegrafenmasten, behandelte Dachlatten etc.)
- Lackiertes Holz (z.B. alte Fensterrahmen, Möbelteile)
- Beschichtetes Holz (z.B. mit Kunststoff beschichtete Möbelteile)
- Spanplatten aller Art.
- Papier, Pappe (in größeren Mengen)
- Kunststoffe, Restmüll, Sondermüll
Werden solche verbotenen Materialien verbrannt, so können u.a. sehr giftige Stoffe in die Umwelt gelangen: z.B. Dioxine („Seveso-Gift“), Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Teer,
Stickoxide, Kohlenmonoxid und Feinstaub.
Wichtig: Die richtige Luftzufuhr:
Holz verbrennt nur unter ganz bestimmten Bedingungen schadstoffarm. Im Brennraum muss die Hitze zusammengehalten werden und die Luftführung muss stimmen. Da beides
bei einem offenen Kaminfeuer nicht gegeben ist, entstehen zwangsläufig krebserzeugende Verschwelungsprodukte wie Teer und Ruß. Deshalb darf man auch nur gelegentlich das Kaminfeuer genießen, will
heißen: Höchstens acht Mal im Monat für jeweils fünf Stunden. Sich selbst, der Nachbarschaft und der Umwelt zuliebe sollte man aber lieber ganz darauf verzichten.
Besser schneiden Kaminöfen und Kachelöfen ab. Voraussetzung für einen sauberen und wirtschaftlichen Abbrand ist aber immer: Der Ofen muss eigens für eine optimale Holzverbrennung konstruiert sein, es
darf nur naturbelassenes, trockenes Holz verwendet werden, nie zuviel auf einmal auflegen und die Luftzufuhr erst drosseln, wenn sich ein heller Glutstock gebildet hat und nicht mehr nachgelegt wird.
Schwarze Flächen im Ofen sind übrigens immer ein Zeichen von unsauberem, giftigem Abbrand.
Wer dazu noch Fragen hat, kann sich gern an den zuständigen Kaminkehrer, die Umweltämter oder Naturschutzorganisationen wenden. Ein umfangreiche Broschüre dazu kann auch beim Bundesumweltamt angefordert werden.
Volkmar Hintze
Dipl.-Ing. Umwelt- und Hygienetechink